Nachdem wir uns hier einen luftgekühlten Build angeschaut haben, geht es heute um den Umbau von eben diesem auf eine All-in-One Wasserkühlung. Genau, heute geht es um einen DAN Cases C4-SFX AiO Build. Um genau zu sein, verwende ich als AiO die Fractal Design Lumen S24 v2 RGB. Falls euch der Name bekannt vorkommt, liegt ihr richtig. Hier habe ich diese bereits einem kleinen Review unterzogen. Wie bereits beim verlinkten Build, möchte ich euch auch in diesem Artikel mit mehr Informationen bzgl. Temperaturen, Lautstärke und Benchmark-Ergebnissen versorgen. Schauen wir uns also gemeinsam an, wie groß der Unterschied zwischen Luft und einer AiO beim DAN Cases C4-SFX ist. Seid ihr genau so gespannt wie ich? Dann nichts wie los.
DAN Cases C4-SFX AiO Build – Die Hardware
Bevor wir mit dem eigentlichen Build loslegen, hier noch die Übersicht der von mir verwendeten Hardware:
Gehäuse | DAN Cases C4-SFX* |
Prozessor | Intel Core i5-13600K* (PL1 & PL2 @ 125 Watt) |
Mainboard | ASUS ROG Strix Z790-I Gaming WIFI* |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 7900 XT* |
Arbeitsspeicher | 32GB Corsair VENGEANCE DDR5 5600MHz C36* |
CPU-Kühler | Fractal Design Lumen S24 v2 RGB* |
Gehäuselüfter | 2x Noctua NF-A14 PWM chromax* |
Festplatte | Western Digital WD_BLACK SN850* |
Netzteil | Corsair SF750 Platinum* |
Der Build-Prozess
Um einen Teil des Build-Prozesses zu beschreiben, bediene ich mich kurzerhand an meinem Review-Artikel:
Der gute Build-Prozess. Wenn ihr den Schritten in der Anleitung folgt, solltet ihr keine Probleme haben euren Bild zu verwirklichen. Alles ging soweit schnell von der Hand und ich bin auf keine Probleme gestoßen. Toll sind die vielen Kleinigkeiten um wirklich die Kabel entspannt verlegen zu können. Hier sei der Bereich des Bodes erwähnt, welchen man entfernen kann um z. B. die CPU Lüfterkabel zu befestigen. Oder aber die kleine Aussparung beim GPU-Kabel.
Die einzige Schwierigkeit die mir beim Umbau vom Luftkühler auf die All-in-One Wasserkühlung unter gekommen ist, ist der Struggle mit den Kabeln. 2x Lüfter, 1x Pumpe und 3x RGB wollen ja irgendwo angeschlossen werden. Hier ist einfach wenig Platz um diese ordentlich zu verlegen. Solltet ihr euch gegen RGB-Lüfter (oder für DaisyChain-Lüfter) entscheiden und normale verwenden, sieht es halb so wild aus. In meinem Fall habe ich einfach versucht irgendwie die Kabel zu verstecken/verlegen, damit die beiden AiO-Lüfter nicht schleifen. Nach ein bisschen hin und her ist es mir dann schlussendlich auch gelungen. Als Tipp kann ich euch noch die Noctua NA-FG1-12 Sx2 Lüftergitter* ans Herz legen. Oder natürlich andere Lüftergitter. Hauptsache Lüftergitter. Damit solltet ihr den Stress bzgl. schleifen nicht haben.
Anschauen könnt ihr euch den Build-Prozess in den folgenden Videos:
Feintuning
PL1 & PL2 bleiben auch hier auf fixiert auf 125W:
Temperatur. Lautstärke. Benchmarks. Und Lüfter.
Vorab ein paar wichtige Infos, wie die Messungen auf meiner Seite erfolgt sind:
- Die Messung der Temperatur und Lautstärke erfolgte mit geschlossenem Gehäuse und, sofern vorhanden, installierten Staubfiltern.
- Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgt mittels 10 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (1080p High – Game Modus).
- Die CPU wurde im UV betrieben (PL1 & PL2 @ 125 Watt). Die GPU lief hingegen mit den Standardeinstellungen.
- Die Raumtemperatur wurde vor Beginn des jeweiligen Testlaufs gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
- Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit dem VOLTCRAFT Schallpegel-Messgerät SL-200 ca. 30 cm von der Seitenwand entfernt.
Folgende Messungen wurden durchgeführt:
Temperatur
- Radiator-Lüfter 1000rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter max. rpm & Pumpe 12V
Lautstärke
- Radiator-Lüfter min. rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter 1000rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter max. rpm & Pumpe 12V
Lüftersettings
Wir beginnen mit den Lüftersettings, da diese die Grundlagen für alle weiteren Tests legen. Um genau zu sein, zeige ich euch die Settings für die minimalen, maximalen und 1000 Umdrehungen pro Minute (rpm):
Zur Steuerung verwende ich nach wie vor Fan Control und bin ziemlich begeistert.
Temperatur & Lautstärke
Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an und zwar für CPU und GPU. Auf der linken Seite finden wir die Ergebnisse der Lumen S24 und auf der rechten Seite die komplette Liste inklusive Noctua D12l mit und ohne Noctua NF-A9x14 HS-PWM chromax am Heck:
Wie wir schön sehen können, hält die S24 den 13600k mit gedrosseltem PL1/PL2 auf 84,8°C. Die GPU liegt bei 64,8°C. Auf 100% sinkt die Temperatur der CPU um 10°C auf 74,8°C. Die Temperatur der GPU bleibt hingegen gleich. Mehr RPM = Mehr Kalt = Mehr Laut. Wie immer.
Wie sieht es denn jetzt im direkten Vergleich aus, fragt ihr euch? Hier sehen wir, dass die Lumen den zweiten Platz hinter dem D12l (inklusive zusätzlichem 92mm Lüfter) belegt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das einen Vorsprung von 2,3°C. Wobei man aber sagen muss, die Kombi D12l + 92mm ist lauter als die AiO.
Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen Drehzahl, 1000 Umdrehungen in der Minute und bei der maximalen Drehzahl. Linke Seite Lumen S24, rechte Seite inklusive D12l:
Wie bereits mit Luftkühlung, ist auch hier das System bei minimaler Drehzahl nicht zu hören und es ist angenehm leise. Was bei erreichten 36db(A) auch kein Wunder ist. Lediglich das Surren der Pumpe nervt etwas. Lasst ihr diese mit z. B. 50% laufen, so bekommt ihr das Surren in den Griff und dementsprechend wird es auch angenehmer. Bei 1000 Umdrehungen wird es mit 42db(A) schon lauter und sobald wir aufdrehen, landen wir bei 54 db(A).
Schauen wir uns die komplette Liste an, so sehen wir, dass beide sehr nah beieinander liegen. Der 2db(A) Unterschied bei minimaler Drehzahl würde ich mit dem Surren der Pumpe erklären. Bei 1000 Umdrehungen ist die Lumen etwas leiser und bei maximaler Umdrehung liegen sie gleich auf. Hier bestätigt sich meine Vermutung, dass die 140mm Lüfter auf 100% einfach alles übertönen.
Benchmarks & Stress Test
Schauen wir uns jetzt ein paar Benchmark-Ergebnisse an und zwar 3DMark – Speed Way, Port Royal und Time Spy Extreme:
Wie ihr sehen könnt, präsentiere ich euch nicht nur die Ergebnisse, sondern auch noch das detaillierte Monitoring, damit ihr euch einen genauen Überblick verschaffen könnt.
Zusätzlich zu den oben erwähnten Tests habe ich noch den Speed Way Stress Test ausgeführt (20 Loops ohne Pause oder Nachladen zwischen den Loops), um zu veranschaulichen, dass Gaming oder ein solcher Test absolut kein Problem darstellen. Die Lüfter liefen mit fest eingestellten 1000rpm. Hier das Ergebnis:
Wie wir sehen, wurde die CPU maximal 67°C und die GPU 64°C warm. Beim D12l waren es noch 78°C (CPU) und 62°C (GPU). Diese Werte sind allerdings nicht auf 20 Grad normiert und daher kann man nochmal 2-3°C abziehen.
Ein paar Worte zum Abschluss
Das Thema AiO und C4-SFX. Für mich hat sich die Arbeit nicht gelohnt. Es war interessant aber auch nervig (Kabel!!!). Wenn ihr den D12l habt, lasst ihn drin und montiert rückseitig den 92mm Lüfter (bei mir war es der Noctua NF-A9x14 HS-PWM chromax*). Ja, es wird lauter, aber auch kühler. Was die AiO-Temperaturen angeht, geht es bestimmt noch besser. Wie wir wissen oder vielleicht auch nicht, kann das C4-SFX eine 280mm Version aufnehmen. In meinem Fall habe ich allerdings eine 240mm AiO verwendet. Der Grund dafür ist einfach, sehr einfach. Mir lag keine vor. Vielleicht sieht es also mit einer 280er nochmal anders aus bzw. sieht es hier bestimmt nochmal anders aus. Die Lautstärke mit den vier 140mm Lüftern tuen dann aber auch das ihre. Vor allem aber bitte eines nicht falsch verstehen: hier geht es nicht speziell um die Lumen sondern generell um AiOs. Die Lumen S24 ist eine tolle AiO.
All das und noch mehr könnt ihr euch in folgendem Video anschauen:
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