Heute schauen wir uns meinen zweiten Beitrag zum DAN A4-H2O an und zwar den Umbau von einer reinen Luftkühlung auf eine All-in-One Wasserkühlung. Mit dem heutigen Artikel ist dann auch für mich das Kapitel A4-H2O hier im Blog beendet. Erstmal. Ich kenne mich ja gut genug, aber das ist eine andere Geschichte. Grundlage für den heutigen Beitrag ist mein Air cooled Lian Li DAN Cases A4-H2O Build-Artikel, welchen ich vor ein paar Wochen veröffentlicht habe. Hier habe ich dann auch erwähnt, dass noch ein AiO Build folgen wird und tadaaaaa, hier ist er.
DAN A4-H2O Build – Die Hardware – Teil 2
Auch wenn die Hardware meines DAN A4-H2O Builds soweit bekannt sein sollte, hier nochmal im Detail:
Gehäuse | Lian Li DAN Cases A4-H2Ox4* |
Prozessor | Intel Core i5-13600K* |
Mainboard | ASUS ROG Strix B760-I Gaming WIFI* |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 7900 XT* |
Arbeitsspeicher | 32GB Corsair VENGEANCE DDR5 5600MHz C36* |
CPU-Kühler | @ Noctua NF-A12x15 PWM chromax* DeepCool LS520 SE* @ Noctua NF-A12x25 PWM chromax* |
Gehäuselüfter | |
Festplatte | Western Digital WD_BLACK SN850* |
Netzteil | Corsair SF750 Platinum* |
Wie zu sehen wurde der Thermalright AXP90-X53 @ Noctua NF-A12x15 PWM chromax durch die DeepCool LS520 SE ersetzt. Durch diese Maßnahme waren dann natürlich auch die beiden Gehäuselüfter obsolet. Also fast. Die beiden NF-A12x25 dienen in dem hier gezeigten Build als AiO-Lüfter. Die restliche Hardware wurde nicht angefasst.
Temperatur. Lautstärke. Benchmarks. Und Lüfter.
Vorab ein paar wichtige Infos, wie meine Messungen erfolgt sind:
- Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgte mittels 10 Minuten Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (Game Modus – 1080p Extreme).
- Die CPU wurde im UV betrieben (PL1 & PL2 @ 125 Watt). Die GPU lief hingegen mit den Standardeinstellungen.
- Die Raumtemperatur wurde vor Beginn des jeweiligen Testlaufs gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
- Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit dem VOLTCRAFT Schallpegel-Messgerät SL-200 ca. 20cm von der Seitenwand entfernt.
Folgende Messungen wurden durchgeführt:
Temperatur
- Radiator-Lüfter 1000rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter max. rpm & Pumpe 12V
Lautstärke
- Radiator-Lüfter min. rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter 1000rpm & Pumpe 12V
- Radiator-Lüfter max. rpm & Pumpe 12V
Lüftersettings
Wir beginnen mit den Lüftersettings, da diese die Grundlagen für alle weiteren Tests legen. Um genau zu sein, zeige ich euch die Settings für die minimalen, maximalen und 1000 Umdrehungen pro Minute (rpm):
Zur Steuerung verwende ich nach wie vor Fan Control und bin ziemlich begeistert.
Temperatur & Lautstärke
Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an und zwar für CPU und GPU:
Bei 1000rpm schafft es die LS520 die CPU auf ca. 93°C zu halten, die Temperatur der GPU liegt in der Zeit bei ca. 65°C. Dreht man die AiO-Lüfter voll auf, so sinken die Temperaturen um 14,4°C (CPU) bzw. 5,4°C (GPU). Wenn man sich jetzt die Ergebnisse mit dem Luftkühler anschaut, verbessert sich die Situation der CPU bei 1000rpm um 5,3°C. Die der GPU verschlechtert sich hingegen um 1,7°C. Bei maximalen Umdrehungen sinkt die Temperatur der CPU um ganze 10,6°C und die der GPU um 1,6°C.
Ja, viele Zahlen aber wie man sieht, bringt der Wechsel auf die AiO schon etwas. Zusätzliche Gehäuselüfter wären natürlich super, allerdings bei der Größe nicht wirklich machbar.
Zusätzlich zu den oben erwähnten Tests habe ich noch 30 Minuten Port Royal im Loop laufen lassen, um zu veranschaulichen, dass Gaming oder ein einzelner Benchmark absolut kein Problem darstellen. Die Lüfter liefen mit fest eingestellten 1000rpm. Hier das Ergebnis:
Wie wir sehen wurde die CPU maximal 87°C warm und die GPU 68°C . Diese Werte sind allerdings nicht auf 20 Grad normiert. Dementsprechend kann man nochmal 2-3°C abziehen, um sie dann mit den Temperaturen im oberen Balkendiagramm zu vergleichen.
Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen Drehzahl, bei 1000rpm und bei der maximalen Drehzahl:
Bei minimalen und bei 1000 Umdrehungen ist das System mit 37dB(A) bzw. 38dB(A) sehr leise und man nimmt lediglich das Surren der Pumpe wahr. Die Lüfter sind wirklich flüsterleise. Bei voller Drehzahl steigt die Lautstärke auf 50dB(A). Gut daran ist, dass das Surren der Pumpe dann nicht mehr wahrnehmbar ist ;-). Im Vergleich zum Luftkühler ändert sich nicht viel bis auf die Tatsache, dass es bei vollen Umdrehungen 3dB(A) leiser ist. Was nach meiner Meinung aber keinen großen Unterschied macht.
Ein paar Worte zum Abschluss
Was brachte der Wechsel vom Thermalright AXP-90 X53 auf die DeepCool LS520 SE jetzt schlussendlich? Wenn man sich die Lautstärke anschaut, dann eigentlich nichts außer dass ihr bei geringen Umdrehungen der Lüfter die Pumpe hört. Dieses Surren bekommt man aber in den Griff, wenn man die Drehzahl reduziert, denn bei 12V dreht die Pumpe mit ~3100rpm. Schauen wir jetzt auf die Temperaturen, dann sieht das alles schon besser aus. Der Wechsel brachte eine Verbesserung der CPU-Temperatur um 5,3°C (bei 1000rpm) bzw. 10,6°C (max. rpm) und das ist definitiv nicht schlecht. Die Temperaturen mit den standardmäßigen Lüftern der AiO habe ich mir nicht angesehen, da es zum einen wegen der Beleuchtung mehr Kabelsalat bedeutet hätte und zum anderen tauscht ihr doch eh alle im Normalfall gegen Referenzlüfter.
Was mich allerdings ein bisschen gestört hat war, dass man wegen der sehr kompakten Abmessungen des Gehäuses keinen Luftstrom hat, wenn man eine AiO einsetzt (keine Frischluftzufuhr von außen). Das erklärt auch, zumindest so mein Gedankengang, die Erhöhung der GPU-Temperatur bei 1000rpm und die geringe Verbesserung bei max. Umdrehungen. Aber gut, ein kleines Case ist eben ein kleines Case. Und wie man zu sagen pflegt, wollt ihr bessere Temperaturen, dann hängt einen Mo-Ra dran.
Wie so oft, gibt es auch hier ein passendes Video zu diesem Artikel:
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