Air cooled FormD T1 – 4k Gaming ITX Build

Endlich kam ich dazu, einen Build im FormD T1 zu verwirklichen. Ich hatte das Case schon hier, habe es aber dann an den guten Max gegeben, da er schon lange auf der Suche war. Jetzt, da er erneut umgestiegen ist, ist das Case wieder da wo es sein soll und zwar bei mir. Da es das Case ja doch schon recht lange gibt, bin ich ein bisschen spät dran, aber ich wollte es mir unbedingt anschauen. Entschieden habe ich mich am Ende für einen Air cooled FormD T1 Build. Ob und wie mir das gelungen ist, erfahrt ihr im folgenden Erfahrungsbericht.

Air cooled FormD T1 – Die Hardware

Da man es sich ja nicht zu einfach machen soll, habe ich mich als Basis des Gaming ITX Builds für das FormD T1 v2 in der Sandwich Version entschieden. Klein genug um sich während dem Build-Prozess aufzuregen, aber auch recht hübsch. Schauen wir uns aber zuerst die von mir verwendete Hardware etwas genauer an:

GehäuseFormD T1 v2 (Sandwich)
ProzessorIntel Core i5-13600K*
MainboardASUS ROG Strix Z790-I Gaming WIFI*
ASUS ROG STRIX B660-I GAMING WIFI*
GrafikkarteAMD Radeon RX 7900 XT*
Arbeitsspeicher32GB Corsair VENGEANCE DDR5 32GB (2x16GB) 5600MHz C36*
CPU-KühlerThermalright AXP120-X67*
@ Noctua NF-A12x15 PWM chromax.black.swap*
GehäuselüfterNoctua NF-A12x25 PWM chromax.black.swap*
FestplatteWestern Digital WD_BLACK SN850 NVMe SSD 1 TB*
NetzteilCorsair SF750 Platinum*
Gaming ITX Build – Die Hardware

Wie ihr sehen könnt, ganz schön viel Zeug für das kleine Gehäuse. Bei diesem Air cooled FormD T1 Build habe ich mich explizit für eine Luftkühlung entschieden, auch wenn ein Custom-Loop machbar gewesen wäre. Bedeutet gleichzeitig aber auch, dass ich mich mit dem Thema Undervolting befassen musste, da mir sonst vermutlich das Case geschmolzen wäre. Ach und um passende Lüftersettings musste ich mich auch kümmern. Ja es gibt Hardware, die besser geeignet ist, aber wenn schon, denn schon. Die Enthusiasten unter euch höre ich jetzt schon stöhnen, da diese bestimmt lieber den Custom-Loop gehabt hätten. Für diesen empfehle ich euch diesen bzw. diesen Beitrag.

Der Build-Prozess

ITX-Gehäuse sind klein. Wirklich klein. Im Falle des T1 reden wir von einem Volumen von gerade einmal 9.95l und einem Gewicht von 2.8kg. Die Abmessungen betragen schmale 13,5cm x 22cm x 33,5cm. Anhand dieser Werte wird auch klar, wo die Challenge für diesen Build lag. Gut, eine Challenge war alles im Case unterzubringen, die andere, dass das System auch von den Temperaturen und der Lautstärke her passt.

Was in meinen Augen wirklich hilft, sind Custom Kabel. In meinem Fall sind es welche von Endgame-Customs und zwar verwendete ich im Build 1x das FormD T1 24-pin Cable und 1x das FormD T1 8-pin CPU Cable. Bei unter 10l kommt es auf jeden Millimeter an und die Verwendung passender Kabel hilft ungemein.

Weiterhin solltet ihr euch (ich glaube nicht, dass ich das jetzt sage) die Anleitung anschauen und euch schlau machen, wie ihr das Case zusammenbauen/konfigurieren müsst, damit auch alles passt. Da ich das Case von Max bekommen habe und er es auf seine Bedürfnisse aufgebaut hatte, musste ich es erst auseinander und dann von Grund auf wieder zusammenbauen.

Ein anderer Punkt, auf den ihr achten solltet ist, dass ihr den Lüfter vom CPU-Kühler so verbauen solltet, dass dieser Luft von außen auf die CPU bläst. Von der CPU weg, so wie ich auf den Bilder bzw. im Video zeige, ist keine gute Idee. Warum nicht, seht ihr später bei den Temperaturen. Ich fasse nochmal zusammen: CPU IN – CASE OUT.

Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss, schaut auch welchen CPU-Kühler ihr verbaut, denn mit dem von mir verwendeten habe ich die Seitenwand nicht mehr geschlossen bekommen. Oder anders ausgedrückt, die Seitenwand hat sich etwas gedellt.

Wie immer gibt es den gesamten Prozess auch als Video. Dort geht es nicht nur um den reinen Build-Prozess, sondern auch um meine Erfahrungen mit dem Air cooled FormD T1 Build. Schaut rein:

Feintuning

Wie eingangs bereits erwähnt, habe ich mich auch um das Thema Undervolting gekümmert. Ich überlegte zuerst, ob CPU und GPU, habe mich dann aber letztendlich nur für die CPU entschieden. Bei meinen Tests empfand ich die Temperaturen der GPU als durchaus in Ordnung.

Die CPU läuft aktuell mit einem PL1 und PL2 von 125W. Bedeutet, es liegen mindestens 125W an aber auch nicht mehr. Einstellen könnt ihr das im Bios:

Wer sich fragt, wie man die Zahlen dort eingeben kann, einfach ins Feld klicken und tippen. It`s that simple. Habe ich schon mehrfach erwähnt, allerdings versuche ich immer wieder den Wert über das Drop-Down auszuwählen.

Temperatur. Lautstärke. Benchmarks. Und Lüfter.

Wie bei meinen Tests und Reviews möchte ich euch auch hier kurz vorstellen, wie ich die Temperatur und Lautstärke ermittelt habe:

  • Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgte mittels 10 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (Game Modus – 1080p High).
  • Die CPU wurden im UV betrieben (CPU: PL1/PL2 @ 125W). Die GPU lief hingegen mit den Standardeinstellungen.
  • Die Raumtemperatur wurde vor Beginn des jeweiligen Testlaufs gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
  • Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit der App “dB Meter” für iOS und den Standardeinstellungen (Kalibrierung +16.6dB) ca. 30cm von der Seitenwand entfernt.
    • Kleine Info am Rande, hier ist für Abhilfe gesorgt. Lasst euch überraschen 🙂

Folgende Messungen wurden durchgeführt:

  • Temperatur
    • CPU-Kühler 1000rpm, Gehäuse-Lüfter 1000rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto
  • Lautstärke
    • CPU-Kühler min. rpm, Gehäuse-Lüfter min. rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler 1000rpm, Gehäuse-Lüfter 1000rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto

Was noch gesagt werden muss: Bedenkt bitte, dass es sich bei der Ermittlung der Temperaturen um ein Extrem-Szenario handelt. CPU und GPU werden 10min lang zu 100% ausgelastet. Realistisch betrachtet wird man die Temperaturen im täglichen Betrieb nicht erreichen. Bitte behaltet das immer im Hinterkopf.

Jetzt aber genug davon, kommen wir zu den Ergebnissen der Temperatur- und Lautstärke-Messung.

Temperatur & Lautstärke

Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an und zwar für CPU und GPU:

Wie ihr sehen könnt, habe ich die Temperaturen für zwei Szenarien ermittelt:

  • CPU & CASE OUT (CPU und Gehäuse-Lüfter transportieren die Luft aus dem Gehäuse)
  • CPU IN, CASE OUT (der CPU-Lüfter transportiert Luft ins Gehäuse, während die Gehäuse-Lüfter die Luft aus dem Gehäuse pusten)

Ganz ehrlich? Wer einen Build in einem solchen Gehäuse verwirklicht, dem ist klar, dass die Temperaturen bei 100% CPU/GPU Auslastung nicht rosig sind. Habt ihr solche Anwendungen (Multi-CPU), dann bitte kein ITX verwenden bzw. für eine bessere Durchlüftung sorgen. Es wird jedenfalls deutlich, dass ihr definitiv kühle Luft von außen auf die CPU und von hier nach oben aus dem Case heraus befördern solltet. Alle Lüfter auf OUT ist definitiv keine gute Idee. Trust me.

Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen Drehzahl, bei 1000rpm und bei der maximalen Drehzahl:

Benchmarks

Nachdem wir uns die Temperatur und Lautstärke angesehen haben, folgen jetzt noch ein paar Benchmark-Ergebnisse. Um genau zu sein 3DMark – Speed Way, Port Royal und Time Spy:

Wie ihr sehen könnt, präsentiere ich euch nicht nur die Ergebnisse, sondern auch noch das detaillierte Monitoring, damit ihr euch einen genauen Überblick verschaffen könnt. Zu den Benchmarks sei noch gesagt, dass der CPU-Lüfter auf IN konfiguriert war. Mea culpa.

Lüftersettings

Zu guter Letzt kommen wir noch zu den von mir verwendeten Lüftersettings. Zur Steuerung verwende ich Fan Control und bin bisher ziemlich begeistert.

Man kann die Kurve für den täglichen Betrieb bestimmt noch optimieren, allerdings war das für mich so ausreichend.

Air cooled FormD T1 – Ein paar Worte zum Abschluss

Das war ein Ritt. Es ist immer wieder spannend, ein kleines System zu bauen bzw. ein System in einem kleinen Gehäuse unterzubringen. Der große Vorteil, den solch ein ITX System mit sich bringt, ist der kleine Fußabdruck den das Gehäuse auf dem Schreibtisch hinterlässt. Es ist wirklich toll und begeistert mich immer wieder.

Wenn man sich vor Augen führt, dass das alles in einem Case verstaut ist, welches ein Volumen von unter 10l aufweist, kann man die nächsten Worte vielleicht etwas relativiert betrachten.

Ich bin eher unzufrieden als zufrieden mit meinem Air cooled FormD T1 Build. Das System ist zwar klein, hübsch und leistungsstark, aber da hört es auch schon auf. Gut, dass ist eigentlich schon das Wesentliche was ein System sein muss, allerdings geht bestimmt noch mehr. In meinen Augen kann es noch etwas leiser und kälter sein. Mir schweben auch schon ein paar Änderungen vor, die ich gerne umsetzen möchte. Schaut also immer mal wieder hier im Blog vorbei, da schon bald ein Update-Artikel erscheinen wird.

Habe ich schon erwähnt, dass der Build bzw. das Case wirklich hübsch ist?

Bei Fragen fragen. Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch.


* Die mit * gekennzeichneten Links zu Amazon sind Affiliate-Links. Kommt über diesen Link ein Einkauf zustande, gibt es für mich ein paar Cent Provision. Für euch entstehen dabei selbstverständlich !keine! Mehrkosten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Review Noctua NH-U12A chromax.black

Next Post

In eigener Sache

Related Posts