Air Cooled Build im Fractal Design Torrent Nano

PREMIERE! Da haben wir jetzt also meinen ersten Build-Artikel hier im Blog. Die ersten Build-Beiträge waren ja lediglich Links zu den entsprechenden Videos auf meinem YouTube Kanal und zu der Zeit habe ich noch keinen passenden Artikel dazu geschrieben. Bis jetzt. Ich habe einige Zeit überlegt, was ich euch als nächstes für einen ITX-Build präsentieren mag und meine Wahl fiel auf einen luftgekühlten Build im Fractal Design Torrent Nano. Das Review zum Gehäuse findet ihr übrigens hier. Richtig gelesen, luftgekühlt. Zum einen hat nicht jeder die Zeit, die Lust und die finanziellen Möglichkeiten eine Custom-Wasserkühlung zu verbauen und zum anderen drängt sich das Torrent Nano in meinen Augen geradezu für einen Air Cooled Build auf.

Die Zutaten für den Air Cooled Build

Bevor wir mit dem eigentlichen Build loslegen, kommen wir noch kurz zu den Zutaten oder anders ausgedrückt, hier die von mir verwendete Hardware:

GehäuseFractal Design Torrent Nano TG Dark Tint*
ProzessorIntel Core i5-12600KF*
MainboardASUS ROG STRIX B660-I GAMING*
GrafikkarteNVIDIA GeForce RTX 4090 Founders Edition
Arbeitsspeicher32GB Corsair VENGEANCE DDR5 32GB (2x16GB) 5600MHz C36*
CPU-KühlerNoctua NH-U12A chromax.black*
GehäuselüfterNoctua NF-A12x25 PWM chromax.black.swap*
FestplatteWestern Digital WD_BLACK SN850 NVMe SSD 1 TB*
NetzteilCorsair SF Series Platinum SF750 750W SFX*
Hardware-Spezifikationen

Das war lustig. So richtig. Eigentlich dachte ich, ich könnte das Gehäuse komplett, und vor allem passend, mit Noctua NF-A12x25 PWM chromax.black.swap ausstatten, doch irgendwie hatte ich die Rechnung ohne die Grafikkarte gemacht. Ich denke es hätte knapp gepasst, aber um ehrlich zu sein, wollte ich keine großartigen Experimente versuchen und habe keine weiteren Gehäuselüfter verbaut. Sad. I know. Ach, die GPU habe ich auch noch vergessen abzulichten und ist nur im Video zu sehen. Richtig gut. Es gibt einfach solche Tage, ich denke ihr wisst wovon ich rede. Jetzt aber die Tränen trocknen und weiter zum Build-Prozess.

Der Build-Prozess

Im Prinzip hat sich zum damaligen Review nichts geändert:

„Alles in allem lief die Montage der verschiedenen Komponenten ziemlich entspannt ab. Einzig der Punkt den ich so gut wie immer vergesse, ist das ATX 12V Kabel direkt zum Mainboard zu führen und anzuschließen. Liegt aber an mir und nicht am Gehäuse. Also Freunde, bevor ihr das Mainboard verschraubt, führt das entsprechende Kabel vom Netzteil durch die entsprechende Öffnung und schließt es an. Alles andere kostet euch Zeit und Nerven. Solltet ihr daran denken, dann ist der Rest kinderleicht und innerhalb von ein paar Minuten erledigt.

Wie bei ITX-Systemen aber üblich, habt ihr nicht unendlich Platz und müsst ein bisschen besser planen als bei normalen Tower-Gehäusen. Ich gehe aber jetzt einmal davon aus, dass euch dieser Umstand klar ist und in keinster Weise überrascht. Wollt ihr noch etwas Platz gut machen? Dann verwendet statt eines ATX- ein SFX-Netzteil wie z. B. das Corsair SF750. Ich meine, wir haben hier ein ITX Case, also haut auch ein ITX aka SFX-Netzteil rein. Dank der bei der Platinum Series beiliegen SFX-ATX-Netzteil-Adapterhalterung ist die Installation absolut kein Problem.

Hier würde ich allerdings noch gerne ergänzen, dass ihr ALLE Kabel ans Board steckt, bevor ihr es festschraubt. Ich hatte die PWM- und RGB-Verlängerung vergessen und Freunde, dass war nervig. So richtig nervig. Da das Netzteil oben verbaut ist, seid ihr platztechnisch eingeschränkt und Änderungen an den oberen Steckern sind nicht wirklich machbar. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an meine bessere Hälfte.

Ich bleibe dabei, es hat Spaß gemacht und es ist ein tolles System. Hier ein paar Impressionen vom Umbau:

Ihr wollt euch das lieber anschauen? Gerne doch:

Temperatur. Lautstärke. Benchmarks. Und Lüfter.

Vorab ein paar wichtige Infos, wie die Messungen auf meiner Seite erfolgt sind:

  • Die Messung der Temperatur und Lautstärke erfolgte mit geschlossenem Gehäuse und installierten Staubfiltern.
  • Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgte mittels 10 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (1080p Extreme – Game Modus).
  • Weder CPU noch GPU waren gedrosselt/übertaktet und liefen mit den Standardeinstellungen.
  • Die Raumtemperatur wurde ebenfalls gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
  • Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit der App “dB Meter” für iOS und den Standardeinstellungen (Kalibrierung +16.6dB) ca. 10cm von der Seitenwand entfernt.

Folgende Messungen wurden durchgeführt:

  • Temperatur
    • CPU-Kühler 1000rpm, Gehäuse-Lüfter 1000rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto
  • Lautstärke
    • CPU-Kühler min. rpm, Gehäuse-Lüfter min. rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler 1000rpm, Gehäuse-Lüfter 1000rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto

Was noch gesagt werden muss: Bedenkt bitte, dass es sich bei der Ermittlung der Temperaturen um ein Extrem-Szenario handelt. CPU und GPU werden 10min lang zu 100% ausgelastet. Realistisch betrachtet wird man die Temperaturen im täglichen Betrieb nicht erreichen. Bitte behaltet das immer im Hinterkopf.

Jetzt aber genug davon, kommen wir zu den Ergebnissen der Temperatur- und Lautstärke-Messung.

Temperatur & Lautstärke

Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an und zwar für CPU und GPU:

Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen, maximalen Drehzahl und zusätzlich noch bei 1000 Umdrehungen in der Minute (rpm):

Noch nicht genug? Dann weiter zu den Benchmarks.

Benchmarks

Schauen wir uns jetzt noch ein paar Benchmark-Ergebnisse an und zwar 3DMark – Speed Way, Port Royal und Time Spy Extreme:

Wie ihr sehen könnt präsentiere ich euch nicht nur die Ergebnisse, sondern auch noch das detaillierte Monitoring. Dort könnt ihr sehen, wie sehr sich die CPU entspannt und weit weg von den Werten der max. Temperaturmessung weiter oben ist.

Lüftersettings

Zu guter Letzt kommen wir jetzt noch zu den von mir verwendeten Lüftersettings. Zur Steuerung verwende ich Fan Control und bin bisher ziemlich begeistert.

Ein paar Worte zum Abschluss

Ich finde das Zusammenspiel der 4090FE und einer Luftkühlung in so einem kleinen Gehäuse nicht optimal. Es ist weder im Deckel noch unter der GPU Platz, um mit weiteren Lüftern für Frischluft zu sorgen. Warum ich das erwähne? Weil die GPU kühle Luft von unten anzieht und der hintere Lüfter diese (warm) nach oben abgibt, wo der CPU-Lüfter diese einzieht. Kleinigkeit, aber mit ein bisschen mehr Frischluft würden die Temperaturen bestimmt noch um ein paar Grad sinken. Der vordere 180mm Lüfter ist gut, wirklich, aber eben auch alleine. Allerdings spielt das wohl nur bei voller Auslastung der CPU/GPU eine (merkliche) Rolle. Erwähnen wollte ich es dennoch.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Tolles, schnelles System was optisch ansprechend aussieht. Was will man mehr?

Puhhhh, dass war wieder was. Irgendwie werden die Artikel immer relativ lang. Was sagt ihr eigentlich dazu und wie ist eure Meinung zu diesem Build? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit euch.


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