Eigentlich dachte ich, ich wäre mit dem Fractal Design North durch. Eigentlich. Wie so oft ändern sich Pläne und bei mir quasi ständig. So habe ich mir gedacht, ein RGB-Build wäre doch super. Und noch besser wäre es, wenn ich ausschließlich Produkte von Arctic verwende. Gute Idee, oder was sagt ihr? Jedenfalls gesagt getan und damit schauen wir uns heute meinen Fractal Design x Arctic All in One AMD Build an.
Fractal Design x Arctic – Die Hardware
Bevor wir mit dem eigentlichen Build loslegen, kommen wir noch kurz zu der von mir verwendeten Hardware:
Gehäuse | Fractal Design North Charcoal Black* |
Prozessor | AMD Ryzen 5 7600X* |
Mainboard | ASUS ROG CROSSHAIR X670E GENE* |
Grafikkarte | Sapphire Pulse Radeon RX 7900 XTX* |
Arbeitsspeicher | 32GB Corsair VENGEANCE DDR5 6000MHz CL36* |
CPU-Kühler | ARCTIC Liquid Freezer II 240 A-RGB* |
Gehäuselüfter | ARCTIC P12 PWM PST A-RGB* ARCTIC P12 PWM PST A-RGB (3x)* |
Festplatte | 1TB Western Digital WD_BLACK SN850* |
Netzteil | Seasonic Prime Platinum 1200W ATX 2.4* |
Sonstiges | ARCTIC MX-6* Noctua NA-STPG1, Wärmeleitpasten-Dichtblende* |
Würden euch die Kosten für einen solchen Build ebenfalls interessieren? Falls ja, wäre es eine Idee diese Rubrik in zukünftigen Artikel aufzunehmen. Lasst es mich gerne wissen.
Der Build-Prozess
ATX-Gehäuse sind einfach ein Traum wenn es um den vorhandenen Platz geht. So gab es im gesamten Build eigentlich keine Probleme mit der von mir verwendeten Hardware. Eigentlich. Wobei eigentlich ist das kein Problem im eigentlichen Sinne (ich wollte schon immer mal so oft es geht “eigentlich” verwenden). Ein bisschen fummelig war die Demontage der bereits vorinstallierten Lüfter in der Front. Wenn die Demontage schon fummelig ist, dann ist es in den meisten Fällen auch die Montage und so auch hier. Gerade wenn man drei 120mm Lüfter verbaut, sind die unteren Schrauben nicht so leicht zu erreichen. Ich sag ja, es ist nicht wirklich ein Problem.
Was nun folgt aber irgendwie schon. In meinem Build war es mir aus irgendeinem Grund nicht möglich, die PWM-Steuerung der vier Gehäuselüfter via Mainboard zu erledigen und ja, ich habe den richtigen PWM-Anschluss auf dem Board verwendet. Glücklicherweise hatte ich noch einen Octo in der Schublade, der diese Arbeit mit Freuden übernommen hat. Falls ihr eine Idee habt, was das Problem sein könnte, nichts wie her damit und ab in die Kommentare. Ich habe es einfach nicht verstanden und vielleicht saß das Problem auch wie so oft vor dem Monitor …
Den Build-Prozess könnt ihr euch gerne in folgendem Video anschauen:
Temperatur. Lautstärke. Benchmarks. Und Lüfter.
Vorab ein paar wichtige Infos, wie die Messungen auf meiner Seite erfolgt sind:
- Die Messung der Temperatur und Lautstärke erfolgte mit geschlossenem Gehäuse und, sofern vorhanden, installierten Staubfiltern.
- Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgte mittels 10 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (1080p High – Game Modus).
- Die CPU und GPU lief mit den Standardeinstellungen.
- Die Raumtemperatur wurde vor Beginn des jeweiligen Testlaufs gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
- Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit dem VOLTCRAFT Schallpegel-Messgerät SL-200 ca. 30 cm von der Seitenwand entfernt.
Folgende Messungen wurden durchgeführt:
- Temperatur
- AiO-Lüfter 1000 rpm, Gehäuse-Lüfter 1000 rpm, GPU-Lüfter auto
- AiO-Lüfter max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto
- Lautstärke
- AiO-Lüfter min. rpm, Gehäuse-Lüfter min. rpm, GPU-Lüfter auto
- AiO-Lüfter 1000 rpm, Gehäuse-Lüfter 1000 rpm, GPU-Lüfter auto
- AiO-Lüfter max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto
Lüftersettings
Wir beginnen mit den Lüftersettings, da diese die Grundlagen für alle weiteren Tests legen. Um genau zu sein zeige ich euch die Settings für die minimalen, maximalen und 1000 Umdrehungen pro Minute (rpm):
Wie ihr seht, verwende ich dieses Mal nicht nur Fan Control, sondern ebenfalls auch die aquasuite von aquacomputer. Warum dem so ist, habe ich euch ja bereits oben im Bereich “Der Build-Prozess” näher gebracht. Es war seit längerem mal wieder ein Einsatz der aquasuite und ich bin nach wie vor begeistert. Die Software ist einfach großartig.
Temperatur & Lautstärke
Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an:
Wie wir hier schön sehen, genehmigt sich der 7600x alles was man ihm zugesteht. Bei 1000 rpm (Case und AiO Lüfter) erreicht die CPU ganze 91,6°C und die GPU 61,8°C. Drehen wir alle Lüfter auf 100% so sinkt die Temperatur der CPU um 6,4°C auf 85,2°C und die der GPU um 1,1°C auf 60,7°C.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die CPU nicht im Eco-Modus getestet habe sondern lediglich im default. Aber gut, der nächste Build steht vor der Tür und da werde ich es nachholen.
Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen, maximalen und bei 1000 Umdrehungen in der Minute:
Alles in allem bleibt das System bei minimaler Umdrehungszahl und bei 1000 Umdrehungen sehr leise. Hier werden 36 db(A) bzw. 37 db(A) erreicht. Lediglich ein leichtes Surren der Pumpe ist wahrzunehmen. Bei 100% steigt die Lautstärke dann auf 46 db(A) und dementsprechend wird es lauter. Ob ihr das ebenfalls als “laut” empfindet, muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Lautstärke nimmt bekanntlich jeder anders wahr.
Benchmarks & Stress Test
Schauen wir uns jetzt ein paar Benchmark-Ergebnisse an und zwar 3DMark – Speed Way, Port Royal und Time Spy:
Zusätzlich zu den oben erwähnten Benchmarks habe ich noch den Speed Way Stress Test ausgeführt (20 Durchgänge ohne Pause bzw. Nachladen zwischen den einzelnen Durchläufen), um zu veranschaulichen, dass Gaming oder ein solcher Test absolut kein Problem darstellen. Die Lüfter liefen mit fest eingestellten 1000rpm. Hier das Ergebnis:
Wie wir sehen, wurde die CPU maximal 88,1°C und die GPU 69°C warm. Diese Werte sind allerdings nicht auf 20°C normiert. Dementsprechend könnt ihr da nochmal 2-3°C abziehen, um diese dann mit den oberen in Relation setzen zu können.
Fractal Design x Arctic – Ein paar Worte zum Abschluss
RGB ist noch immer nicht mein Fall, auch wenn ich gestehen muss, dass orangefarbene Beleuchtung dem North wirklich gut steht. Sie hat irgendwas “Gemütliches”, zumindest so mein Empfinden. Aber gut, hier soll es ja nicht um die Frage “RGB JA oder NEIN” gehen, sondern vielmehr um ein kleines Fazit.
Vorher zur Einstimmung aber noch ein Short für euch:
Der Build war wirklich entspannt und das Resultat lässt sich meiner Meinung nach sehen. Auf dem Tisch macht die Kombination aus RGB, dem North und der verbauten Hardware wirklich was her. Hier muss man auch wieder erwähnen, was für einen guten Job Arctic bei den Lüftern und der All-in-One Wasserkühlung macht. Die Teile sind preislich sehr attraktiv und einfach gut. Aber ich denke, euch da draußen ist bewusst, dass Arctic recht schwer im Bereich Preis/Leistung zu schlagen ist.
All das und noch mehr gibt es natürlich im passenden Video:
One more thing. Was mir allerdings noch fehlt sind gesleevte Kabel wie z. B. von CableMod*. Die standardmäßigen Netzteilkabel stören mich doch mehr als ich dachte. Wieder etwas, was auf meiner Wunschliste landet.
* Die mit * gekennzeichneten Links zu Amazon sind Affiliate-Links. Kommt über diesen Link ein Einkauf zustande, gibt es für mich ein paar Cent Provision. Für euch entstehen dabei selbstverständlich !keine! Mehrkosten.