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Review Fractal Design North Charcoal Black

Das North. Lange habe ich darauf gewartet meine Finger an das Gehäuse zu bekommen. Zu einem vernünftigen Preis versteht sich. Es ist wie immer, bei schlechter Verfügbarkeit schießt der Preis nach oben und so war es nicht ganz so einfach. Aber das ist ja Schnee von gestern. Ich bin jedenfalls froh ein Exemplar bekommen zu haben, um es mir im heutigen Review zusammen mit euch etwas näher anzusehen. Um es noch etwas genauer auszudrücken, geht es heute um das Review des Fractal Design North in der Version Charcoal Black.

Verpackung und Lieferumfang

Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, ich mag die Verpackungen von Fractal Design sehr. Also die, die das Muster auf der Innenseite haben. Beim Pop Mini Air war ich da etwas verwirrt. Warum gibt es den Kartons mit und ohne Muster. Kann mir das jemand erklären? Aber wie damals schon gesagt, wer achtet schon auf das Innenleben eines Kartons. Ansonsten ist alles sehr gut und sicher verpackt, so dass dem schönen Gehäuse auf dem Weg zu euch nichts passiert. Als sehr positiv empfand ich, dass das Gehäuse nicht durch Styroporschalen sondern durch Kunststoffschalen gesichert ist. Für mich die wesentlich langlebigere Version da wir alle doch die Risse im Styropor kennen und “lieben”.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Gehäuse noch die Bedienungsanleitung, eine North Accessories Box mit der seitlichen Lüfterhalterung und eine weitere Accessoires-Box mit folgendem Inhalt:

  • 8x Montageschrauben (6-32)
  • 8x Laufwerksdämpfer
  • 8x 3.5“ Laufwerksschrauben
  • 4x Netzteilschrauben
  • 4x Kabelbinder
  • 8x Montageschraube (M3)
  • 1x Motherboard Abstandshalter

Kommen wir jetzt zu den technischen Daten des Fractal Design North Charcoal Black inklusive der vormontierten Lüfter.

Technische Daten Fractal Design North Charcoal Black

Spezifikationen

Abmessungen Gehäuse (LxBxH)447 x 215 x 469 mm
Gewicht7,6 kg
Halterung für 2,5” Laufwerke2
Kombi-Halterung für 3.5″/2.5″ Laufwerke2 enthalten
5.25″ Schacht0
Slots für Erweiterungskarten7
Frontanschlüsse1xUSB 3.1 Gen 2 Typ-C, 2xUSB 3.0, Audio & Mic
Lüfterpositionen insgesamt8 x 120 mm oder 6 x 140 mm
Lüfterpositionen Front3 x 120, 2 x 140 mm
(2 x Aspect 140 mm PWM enthalten)
Lüfterpositionen Oberseite2 x 120/140 mm
Lüfterpositionen Heck1 x 120 mm
Lüfterpositionen Seite2 x 120/140 mm
StaubfilterFront, PSU
Gummierte KabeldurchführungenJa
Velcro StrapsJa
Verlustsichere RändelschraubenHDD Brackets, SSD Bracket, Seitenteile, Fan Bracket, PSU Bracket
Linkes SeitenteilMesh
Rechtes SeitenteilStahl
LieferumfangNorth Gehäuse, Accessory Box, Fan Bracket Accessory Box, Bedienungsanleitung
Garantie2 Jahre
Spezifikationen Fractal Design North Charcoal Black

Kompatibilität

Motherboard KompatibilitätATX / mATX / Mini-ITX
Netzteil FormfaktorATX
Max Länge PSU255 mm mit einem HDD Tray
155 mm mit zwei HDD Trays
Max Länge GPU355 mm
Max Höhe CPU-Kühler145 mm mit Fan Bracket / 170 mm insgesamt
Radiator Frontbis 360 mm
Radiator Oberseitebis 240 mm
Radiator Heck1 x 120 mm
Platz für Kabelmanagement30 mm
Kompatibilität Fractal Design North Charcoal Black

Spezifikationen Aspect 14 PWM

Maße140 x 140 x 25 mm
Anschluss4-pin
Drehzahl500 – 1700 RPM
Lautstärke (max.)<10 – 35.5 dB(A)
Airflow (max)20 – 78 CFM
34 – 132.5 m³/h
Kabel Länge500 mm
Kabel Typschwarz-weißes Flachbandkabel [kann verknüpft werden]
Spezifikationen Aspect 14 PWM

Detailbetrachtung

Die von mir erworbene Version welche ich euch hier in meinem Review des Fractal Design North vorstelle, ist die Charcoal Black Version. Für mich persönlich die schönste Version. Warum? Kein Glas-Seitenteil. Durch das Mesh sieht man ein bisschen was von der Hardware aber eben nicht alles. Mir gefällt es wirklich sehr gut. Klar hat das ganze auch Nachteile aber vom optischen her, top.

Außen

Bei der Charcoal Black Version besteht die Front aus Walnussholz und die am Gehäuse umgesetzten Designakzente sind messingfarben. Zumindest spricht Fractal Design von “messingfarben”. Für mich erscheinen diese eher golden, aber egal wie man es nennen mag, ich finde sie richtig toll. Insgesamt ist das Gehäuse hübsch anzusehen. Durch die Front wirkt es auf mich edel und zeitlos. Ich frage mich ja , warum sonst noch niemand auf die Idee gekommen ist. Aber vielleicht ist es auch einfacher “Aquarien” zu produzieren statt Gehäuse weiterzudenken.

Das linke Seitenteil besteht nicht aus Glas sondern aus Mesh. Dadurch unterstreicht man meiner Meinung nach die dunkle Optik des Walnussholzes, ohne eine Unterbrechung durch das Glas zu haben. Das rechte Seitenteil ist ganz normal aus Stahl gefertigt und verdeckt dementsprechend eurer Kabelmangement und die ganzen zusätzlichen Laufwerke. Lösen könnt ihr die Beiden indem ihr die Rändelschrauben löst (2 je Seitenteil) und etwas nach hinten zieht. Schon klappt es aus der Halterung zur Seite weg.

Die Front kann man durch einfaches ziehen auf der Unterseite lösen. Habt ihr das erledigt, so findet ihr auch schon den Staubfilter, der auf der Rückseite der Front befestigt ist. Weiterhin habt ihr hier auch Zugriff auf die beiden vormontierten Aspect 14 PWM. Im unteren Bereich auf der Innenseite, findet ihr übrigens die kleine Accessoires-Box mit dem oben beschriebenen Inhalt.

Auf der Oberseite finden wir das I/O-Panel mit den Anschlüssen für 1x USB 3.1 Gen 2 Typ-C, 2x USB 3.0, 2x 3,5mm Klinke (Audio & Mic) und natürlich den Power- und Resetbutton. Wie bereits bei den Füßen, sind auch hier messingfarbene Designakzente gesetzt.

Der Großteil der Oberseite wird durch den abnehmbaren Mesh-Deckel eingenommen. Dieser ist nicht wirklich fest gesichert und kann per einfachem Zug nach hinten gelöst werden. Die Lasche aus (Kunst)Leder ist ein nettes Detail und passt super zur Optik der Front. Nachdem ihr den Deckel entfernt habt, seht ihr bereits die Halterung für die beiden 120/140 mm Lüfter bzw. den 240 mm Radiator.

Die Unterseite ist recht schlicht und unauffällig gehalten. Im unteren Bereich seht ihr den Staubfilter, welcher sich direkt unter dem Netzteil befindet. Im oberen Bereich findet ihr eine Plakette mit ein paar Details von Fractal Design wie Seriennummer des Produktes usw.. Der mittlere Bereich lässt bereits erahnen wie die Festplattenhalterungen befestigt sind und wo sie sich befinden.

Die Rückseite ist, wie bei Fractal Design typisch, sehr luftig gehalten. Die Blenden und so gut wie die gesamte Rückseite sind perforiert. Das sieht für mich nicht nur gut aus, sondern sorgt auch dafür, dass die warme Luft möglichst schnell ausströmen kann.

Wirklich schade, dass bis auf den Deckel und die Front alles per Rändelschrauben gesichert ist. Beim Netzteil verstehe ich das schon, bei den Seitenwänden empfinde ich es allerdings als nervig. Rändelschrauben. Ich hasse Rändelschrauben. Habe ich das schon mal erwähnt?

Innerer Aufbau und Montage

Das Seitenteil aus Mesh ist ein Stück kürzer als das Pendant aus Stahl. Dafür findet ihr auf der Seite des Mesh eine Art “Access Panel” welches ebenfalls durch eine Rändelschraube gesichert ist. Wie auch sonst ;). Diese Rändelschraube befindet sich oben am Gehäuse in direkter Nähe der Verblendung. Diese hilft ebenfalls den cleanen Look des Gehäuses aufrecht zu halten, auch wenn ihr z. B. einen Frontradiator verbaut.

Thema Grafikkarten. Das North unterstützt Grafikkarten bis zu einer Länge von 355 mm bzw. bis 300 mm falls ihr einen 360 mm Frontradiator verbaut. Auch hier wieder mein Rat, plant vor eurem Build sehr genau was ihr wo wie verbauen wollt. 300 mm ist bei der aktuellen GPU Generation nicht gerade viel Platz. Ansonsten ist die Innenseite ziemlich normal gehalten. Ihr habt zwei gummierte Kabeldurchführungen, um direkt vom Mainboard zur Rückseite zu gelangen und im vorderen Bereich vor den Lüftern ist ebenfalls genug Platz um z. B. das Kabel der GPU dort entlang zu legen. Genug Platz natürlich nur, wenn ihr keinen Radiator an dieser Stelle verbaut.

Im oberen Bereich der Rückseite finden wir den verbauten Fan-Hub. Dieser erlaubt euch die Kontrolle von 4 Lüftern mit nur einem Kabel. Weiterhin habt ihr hier Zugriff auf die insgesamt drei Laufwerkträger. Zwei davon befinden sich unten, direkt hinter dem Netzteil (hier könnt ihr 2,5‘‘- oder 3,5‘‘-Laufwerke montieren) und eine weitere (für 2,5-Zoll-Laufwerke) direkt auf der Rückseite des Mainboard-Trays. Apropos Laufwerkträger, verwendet ihr ein Tray, so darf euer Netzteil bis zu 255 mm lang sein, benötigt ihr beide so verringert sich die Länge auf 155 mm. Keep that in mind my friends. Platz genug für Kabel ist auf alle Fälle und um diese gleichmäßig zu verlegen, helfen euch die werkseitig montierten Klettbänder.

Der Build-Prozess

Wie bei ATX Gehäusen so üblich, war der gesamte Prozess einfach und ohne Probleme zu bewerkstelligen. Alle Komponenten konnten ohne weiteres untergebracht werden und es war ebenfalls genug Platz für das Kabelmanagement. Dank der Klettverschlüsse auf der Rückseite gelingt das auch jedesmal mehr oder weniger ordentlich.

In diesem Testaufbau für mein Review des Fractal Design North verwendete ich auch endlich ein ATX- und kein SFX-Netzteil mehr. Allerdings auch hier Entwarnung, es ist genug Platz vorhanden. Bei dem von mir verwendeten Seasonic musste ich allerdings eine der beiden vormontierten 3,5-/2,5-Zoll Laufwerksträger entfernen. Im Anschluss war es dann möglich das Netzteil vollständig zu verbauen und zu sichern.

Temperaturen und Lautstärke

Vorab ein paar Infos zu meinem verwendeten Referenzsystem für das heutige Review des Fractal Design North:

MainboardASUS ROG Maximus Z690 Apex*
CPUIntel Core i5-12600KF*
CPU-KühlerNoctua NH-U12A chromax.black*
Arbeitsspeicher32GB ADATA XPG LANCER RGB Black Edition DDR5-6000 CL40*
GrafikkarteAMD Radeon RX 7900 XT*
FestplatteCrucial P3*
NetzteilSeasonic Prime Platinum 1200W ATX 2.4*
GehäuseFractal Design North Charcoal Black*
Spezifikationen Referenzsystem

Zum Schluss noch ein paar wichtige Infos, wie ich die Messungen grundsätzlich durchführe:

  • Die Messung der Temperatur und Lautstärke erfolgt mit geschlossenem Gehäuse und, sofern vorhanden, installierten Staubfiltern.
  • Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgt mittels 10 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (1080p Extreme – Game Modus).
  • Weder CPU noch GPU sind gedrosselt/übertaktet und laufen mit den Standardeinstellungen.
  • Die Raumtemperatur wird vor Beginn des jeweiligen Testlaufs gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
  • Die Ermittlung der Lautstärke erfolgt mit dem VOLTCRAFT Schallpegel-Messgerät SL-200 ca. 30 cm von der Seitenwand entfernt.

Was noch gesagt werden muss: Bedenkt bitte, dass es sich bei dem Temperatur-Test um ein Extrem-Szenario handelt. CPU und GPU werden 10 Min. lang zu 100% ausgelastet. Realistisch betrachtet wird man die Temperaturen im täglichen Betrieb nicht erreichen. Bitte behaltet das immer im Hinterkopf.

Folgende Messungen wurden durchgeführt:

  • Temperatur
    • CPU-Kühler 1000 rpm, Gehäuse-Lüfter 1000 rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler 1000 rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto
  • Lautstärke
    • CPU-Kühler min. rpm, Gehäuse-Lüfter min. rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler 1000 rpm, Gehäuse-Lüfter 1000 rpm, GPU-Lüfter auto
    • CPU-Kühler max. rpm, Gehäuse-Lüfter max. rpm, GPU-Lüfter auto

Jetzt aber genug davon, kommen wir zu den Ergebnissen der Temperatur- und Lautstärke-Messung.

Ergebnisse

Als erstes schauen wir uns die Ergebnisse der Temperaturmessung an und zwar für CPU und GPU:

Der von mir verwendete Intel Core i5-12600KF wird nach 10 Min. Cinebench R23 Multi inklusive parallel ausgeführtem UNIGINE Superposition (1080p Extreme – Game Modus) schlappe 71 Grad warm. Ich persönlich finde das recht kühl und in Verbindung mit der Lautstärke ein wirklich toller Wert. Bei maximaler Drehzahl sinkt die Temperatur um 4 Grad, was ich als nicht wirklich viel erachte, vor allem nicht bei dem Zugewinn an Lautstärke.

Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen Drehzahl, 1000 rpm und bei der maximalen Drehzahl:

Bei der minimalen Drehzahl ist das System mit den erreichten 36 db kaum zu hören, man muss schon mit dem Ohr sehr nah am Case sein, damit man etwas wahrnimmt. Bei 1000 Umdrehungen steigt der Wert auf 40 db und wird damit etwas lauter, aber noch immer nicht störend. Drehen wir die Lüfter voll auf, so erreichen wir bei der maximalen Drehzahl 51 db.

Fazit zum Fractal Design North Charcoal Black

Direkt etwas vorab: Es ist schön zu sehen, dass aktuell nicht nur Aquarien produziert werden (ihr wisst genau welche Gehäuse ich meine), sondern es auch noch Hersteller gibt, die andere Ideen verwirklichen. Danke Fractal Design für diesen Blick über den Tellerrand.

Damit kommen wir zum Ende meines Review des Fractal Design North. Ich habe mich wirklich auf das North gefreut und bin fest davon ausgegangen, dass ich damit mein Torrent ablösen würde. Allerdings ist das nicht passiert. Das North sieht so unglaublich gut aus, die Front aus Holz macht sich super, so dass es auf dem Schreibtisch eine wirklich tolle Figur abgibt. Allerdings hat mich beim Testaufbau schon die Tatsache der Rändelschrauben gestört. Warum kann man die Seitenteile nicht schraubenlos montieren/demontieren? Es ist doch so ein tolles Case und dann so eine Kleinigkeit. Für viele mag das zu vernachlässigen sein, da man im Normalfall 1x Hardware verbaut und dann glücklich ist. Bei mir sieht das allerdings etwas anders aus.

Abgesehen davon gibt es für mich keine wirklich weiteren negativen Punkte. Einzig bei der GPU-Länge in der Verbindung mit einer 360 mm AiO verkürzt sich die Unterstützung von 355 mm auf 300 mm und damit wird das für einige Karten da draußen schon eng. Für die aktuelle GPU-Generation wohl schon fast zu eng.

Weitere Informationen bekommt ihr selbstverständlich auf der Produktseite des Herstellers. Preislich liegt die von mir verwendete Version aktuell (zur Veröffentlichung des Artikels) bei ca. 159€ und kann z. B. bei Amazon* erworben werden.

Zusammenfassung

Wie immer, hier die Review-Zusammenfassung des Fractal Design North mit den für mich wichtigsten Punkten:

Positiv

  • Design
  • Verarbeitung
  • Temperaturen

Negativ

  • zu viele Rändelschrauben

Wie ist eure Meinung zum Case? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit euch.


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