Review Arctic Liquid Freezer II 360

Es wird so langsam Zeit für den ersten Artikel hier auf meinem Blog. Also Freunde, los geht`s. Da ich die letzten Tage am neuen Video für meinen Kanal gearbeitet habe, ist mir ziemlich schnell klar gewesen, über was ich mit euch reden möchte. Vielleicht entsteht hier auch noch ein Video draus, aber schauen wir mal. Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, geht es heute um den Arctic Liquid Freezer II 360.

Verpackung und Lieferumfang

Was als erstes auffällt, wenn man den Karton so vor sich liegen hat, sind die Ausmaße. Ok, es ist eine 360er AIO, allerdings bin ich immer wieder überrascht, wie groß heutzutage die Kühler sind (oder werden). Nach dem Öffnen der Verpackung, finden wir die AIO und eine Tüte mit dem Montagematerial vor. Kein Schnickschnack und nur ein Minimum an Plastik. Sehr schön.

Für mein Befinden ist der ALF (höhö) gut und sicher verpackt. Wer jetzt eine gedruckte Anleitung sucht, der sucht vergebens. Hier wird bestimmt der ein oder andere anfangen wollen zu meckern, aber mal ehrlich Freunde, wer braucht das noch? Die Idee mit dem QR-Code ist spitze und nach dem Scannen gelangt man schon zur passenden Seite (oder ihr klickt hier: https://support.arctic.de/de/lf2-360). Jetzt noch die Revision auswählen (findet ihr auf der Rückseite des Kartons) und schon kann es losgehen.

Technische Daten Arctic Liquid Freezer II 360

Jetzt wird es technisch. Ich weiß, ihr freut euch schon riesig und genau deswegen habe ich so viel zusammengetragen wie ich finden konnte. Ich gehe davon aus, ihr findet was ihr wissen wollt.

Allgemein

Kompatibilität Intel® 1700, 1200, 115X, 2011-3, 2066 *Square ILM
AMD® AM5, AM4, AM3(+)
Wärmeleitpaste MX-4 (0,8g)
Gesamtgewicht1687g (Lüfter, Radiator, Pumpe, Schläuche)

Radiator

Material Aluminium
Abmessungen 398 mm x 120 mm x 38 mm

Pumpe/Bodenplatte

VRM Lüfter40mm, 1000–3000 RPM (PWM gesteuert)
Pumpe800–2000 RPM (PWM gesteuert)
Stromverbrauch0,5 W–2,7 W (Pumpe + VRM Lüfter)
BodenplatteKupfer, Micro Skived Fin
Schlauchlänge450mm
Schlauch DurchmesserAußen: 12,4mm
Innen: 6,0mm
Abmessungen
(ohne Schläuche)
98mm x 78mm x 53mm

Lüfter

Lüfter 3x ARCTIC P12–120mm Lüfter
Lüftergeschwindigkeit 200–1800 RPM (PWM gesteuert)
Luftstrom 56,3 CFM
Statischer Druck 2,2mm H2O
Strom/Spannung 0,08 A/12 V DC
Lager Hydrodynamisches Gleitlager
Geräuschpegel 0,3 Sone
Anschluss 4-Pin-Stecker
Abmessungen 120 x 120 x 25mm

Detailbetrachtung Arctic Liquid Freezer II 360

Eins direkt vorab – was ich bei dem ALF (ich hoffe, nicht nur ich finde die Abkürzung komisch) gut finde ist das Kabelmanagement. Dieses ist für mich ein Alleinstellungsmerkmal und wirklich sehr gut gelungen. Ihr braucht nur 1!! Kabel an den PWM-Port vom Board stecken und seid fertig. Ja gut, ein Kabel weil KEIN RGB aber mal ehrlich, auf die 5fps verzichte ich gerne, wenn ich dadurch so stressfrei Kabelmanagement betreiben kann. Wenn ich mir aber die aktuellen Builds da draußen so ansehe, stehe ich mit der Meinung mehr oder weniger alleine da. Soll aber jetzt nicht bedeuten, dass ihr in Zukunft keinen RGB Build auf meinem Kanal oder hier im Blog sehen werdet.

Weniger ist mehr

Was man allerdings auch erwähnen muss, wenn man über die 1-Kabel-Lösung spricht, ist die Tatsache, dass die Lüfter IMMER zusammen mit der Pumpe gesteuert werden. Wer das nicht will, der hat zwangsläufig wieder mit mehr Kabeln zu kämpfen. Ich für meinen Teil steuere gerne alles separat und nutze dafür die Lösungen von Aqua Computer (Octo bzw. Quadro). Da ich aber nicht davon ausgehe, dass jeder so einen Controller in der Schublade hat, seht ihr hier exemplarisch die Steuerung über die Softwarelösung (Fan Xpert 4) von ASUS.

In meinem aktuellen Video verwende ich ebenfalls die Softwaresteuerung und keine externe Lösung.

Die Pumpe ist eine Eigenentwicklung von Arctic. Hier kauft man also nicht zu, sondern ist sein eigener Herr und kann optimieren wie man mag. Kommen wir damit zum zweiten Alleinstellungsmerkmal der AIO, dem VRAM-Lüfter.

Dieser hat einen Durchmesser von 40mm und kühlt die Spannungswandler des Mainboards. Wer sich jetzt Sorgen macht, dass man diesen aus dem System heraushört, den kann ich beruhigen. In meinem aktuellen Build konnte ich ihn nicht wahrnehmen. Von daher stört er nicht und kann gerne die Umgebung um den Sockel mit Frischluft versorgen.

Beim verwendeten Radiator handelt es sich um einen Radiator aus Aluminium mit den Abmessungen 398 mm x 120 mm x 38 mm.

Was vielleicht vielen nicht so bekannt ist, ist die Tatsache, dass Arctic einen dickeren Radiator verwendet als die Mitbewerber (38mm anstellt der üblichen 30mm). Hier solltet ihr vorher bei eurem Gehäuse nachschauen, ob ihr diesen Platz habt. Was die Lüfter angeht, vertraut Arctic auf die hauseigenen Arctic P12 PWM welche sich einen sehr guten Ruf in Bezug auf Preis/Leistung erarbeitet haben.

Die vollummantelten Schläuche haben eine Länge von 45cm und lassen sich relativ gut biegen, um den Kühler bei der Montage an den Platz zu bringen.

Was ich noch erwähnen möchte, die von mir verwendete Version hat Anlaufgeräusche. Es kommt mir so vor, als würde sie kurz Luft ziehen und dann ist Ruhe. Ob das jetzt bei allen so ist, kann ich nicht sagen.

Montage

Ich versuche, euch die Montage so gut es geht zu beschreiben. Wer es aber lieber sehen möchte, dem sei mein Video ans Herz gelegt:

Die Montage auf einem Sockel 1700 geht so weit einfach von der Hand sofern man die nötigen Schritte korrekt ausführt. Bitte tut euch einen Gefallen und schaut euch die Anleitung, welche euch über den erwähnten QR-Code zur Verfügung steht, an (oder ihr klickt hier: https://support.arctic.de/de/lf2-360). Gebt besonders darauf acht, dass ihr die Klebepads auf der Vorder- und Rückseite montiert. Hier kann es schnell passieren, dass ihr es vergesst und die Schrauben dann direkt auf dem Board festdreht, was ggfls. Beschädigungen am Board mit sich führt.

Die Installation der AIO gliedert sich in folgende Schritte:

  1. Halterungen an Kühler montieren
  2. Klebepads auf der Board-Rückseite montieren
  3. Backplate montieren
  4. Klebepads auf der Board-Vorderseite montieren
  5. Backplate mit Schrauben befestigen
  6. Wärmeleitpaste auftragen
  7. Kühler auf die Schrauben stecken
  8. Kühler befestigen
  9. PWM Kabel einstecken

Habt ihr diese Schritte abgearbeitet, steht der Verwendung der AIO nichts mehr im Wege. Es sei nochmal erwähnt, schaut euch die Montageanleitung an!

Hier eine kleine bitte an Arctic: Eure AIO ist toll. Leistung, Optik und Haptik. Wirklich. Aber bitte bitte bitte, denkt euch was anderes für die Klebepads aus.

Temperatur und Lautstärke

Da ich noch keine Benchtable habe (ich arbeite dran), muss ich euch leider vertrösten bzw. ebenfalls auf mein aktuelles Video mit der Arctic Liquid Freezer II 360 verweisen welches ihr weiter oben findet.

Hier bekommt ihr einen Eindruck, wie sich die Temperatur und Lautstärke im Jonsplus i100 Pro verhält. Für eine generelle Bewertung benötige ich jedoch die oben angesprochene Benchtable.

Fazit

Mein erstes Fazit auf meinem Blog. Schönes Gefühl. Eines möchte ich allerdings vorab sagen und klarstellen: In meinen Reviews, Berichten, Builds usw. hier oder auf meinem YouTube-Kanal, gebe ich meine ehrliche Meinung wieder. Diese kann dementsprechend auch mal kritisch ausfallen, denn wenn mir an der Hardware etwas auffällt oder nicht passt, werde ich das kundtun.

Nachdem das gesagt wurde und jetzt klar ist, kommen wir zu dem angekündigten Fazit:

Der Arctic Liquid Freezer II 360 ist wirklich eine tolle AIO. Verarbeitungsqualität, Optik, Haptik. Nichts wirkt billig oder schlecht verarbeitet. Die Lackierung ist gleichmäßig und makellos. Die verwendeten Lüfter sind ebenfalls sehr gut, so dass man diese nicht zwingend austauschen muss. Ich meine, wir kennen das doch alle. Man kauft sich für sehr viel Geld eine AIO und das erste was passiert ist, man tauscht die Lüfter gegen Noctua, Phanteks oder eben Arctic. Beim Zubehör verzichtet man auf Schnick-Schnack und ist mit dem Nötigsten dabei. In meinen Augen hat das gleich zwei Vorteile, zum einen senkt das den Preis und zum anderen ist es gut für die Umwelt. Bestes Beispiel ist hier, dass keine Anleitung mehr im Karton zu finden ist.

Für mich gibt es aktuell keine andere AIO bei der man so viel für einen solch fairen Preis geboten bekommt. Auch wenn ich weiter oben von Anlaufgeräuschen gesprochen habe, so gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt. Meine Bewertung schmälert das jedoch nicht. Die von mir verwendete Version kostet aktuell ca. 110€ und kann z. B. bei Amazon* erworben werden.

Zusammenfassung

Sollte es euch zu viel zum Lesen sein, hier nochmal in kurz:

Positiv:

  • Verarbeitungsqualität
  • Preis/Leistung
  • verbaute Lüfter 

Negativ:

  • etwas fummelige Montage
  • Klebepads zum Schutz vor direktem Kontakt der Schrauben mit dem Board

Wie ist eure Meinung zu der AIO? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit euch.


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