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Review Fractal Design Pop Mini Air

Nachdem ich mir hier im Blog bereits das Fractal Design Torrent Nano TG Dark Tint * näher angesehen habe, folgt heute das Fractal Design Pop Mini Air *. An dieser Stelle möchte ich mich gerne einmal selbst zitieren:

Fractal Design macht wirklich einen tollen Job und beweißt ein Händchen für die Case Entwicklung wie die aktuell veröffentlichten Gehäuse North und Ridge zeigen.

Der treue Leser wird feststellen, dass ich mir mit dem Fractal Design Pop Mini Air das erste mATX-Gehäuse hier im Blog anschaue bzw. bisher auch noch keine Builds mit diesem Formfaktor auf meinem YouTube Kanal verwirklicht habe. Schon etwas komisch, aber ein Blick über den Tellerrand ist immer gut und sind wir ehrlich, von ITX zu mATX ist es nur ein kleiner Schritt. Wie mir das Ganze gefällt, erfahrt ihr im weiteren Verlauf.

Verpackung und Lieferumfang

Geliefert wird das Fractal Design Pop Mini Air in einem etwas über 7 kg schweren, braunen Karton mit ausreichend Schutz für einen sicheren Transport. Wie bei so ziemlichen allen Gehäusen besteht dieser Schutz aus den beliebten Styroporschalen. Was mir beim Öffnen gleich aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Karton ohne das für mich bis dato typische Muster auskommen muss. Schade, hatte mich daran gewöhnt und es hat dem Karton das gewisse Etwas verliehen. Aber wer achtet schon auf das Innenleben von einem Karton?!

Im Lieferumfang befindet sich außer dem Gehäuse in der RGB Black TG Clear Version, die Bedienungsanleitung, ein Extended Radiator Bracket, der magnetische Staubfilter für die Gehäuseoberseite und ein Plastiktütchen mit verschiedenen Schrauben. Wobei, verschiedene Schrauben trifft es nicht ganz und ist nur ein Teil. Hier also der gesamte Inhalt:

  • 7x Montageschraube (6-32)
  • 24x Montageschrauben (M3)
  • 8x 3.5“ Laufwerksschrauben
  • 8x Laufwerksdämpfer
  • 4x Netzteilschrauben
  • 4x Kabelbinder

Falls ihr das Plastiktütchen nicht direkt findet, es liegt sicher verstaut im Netzteilbereich.

Weiter geht es mit den technischen Daten der von mir verwendeten „RGB Black TG Clear Version“ des Fractal Design Pop Mini Air.

Technische Daten Fractal Design Pop Mini Air

Spezifikationen

Abmessungen (LxBxH)432 x 215 x 393 mm
Gewicht5,96 kg
Halterung für 2,5” Laufwerke4 (2 enthalten)
Universalhalterung für 3,5”/2,5” Laufwerke2 (2 enthalten)
5.25” Schacht2
Slots für Erweiterungskarten4
Frontanschlüsse2x USB 3.0, Audio, RGB controller (USB 3.1 Gen 2 Typ-C Upgrade Kit separat erhältlich)
Lüfter Front2x 120/ 1x 140 mm (2x Aspect 12 RGB enthalten)
Lüfter Oberseite2x 120/ 1x 140 mm
Lüfter Heck1x 120 mm (1x Aspect 12 RGB enthalten)
StaubfilterOberseite (Kunststoff mit Lüftungsschlitzen), Netzteil (Nylon) und Front (Stahl mit Lüftungsschlitzen)
Velcro Straps2 Stück
Verlustsichere RändelschraubenHDD und SSD Halterungen, Seitenteile
Seitenteil linksTempered Glass
Seitenteil rechtsStahl
Spezifikationen Fractal Design Pop Mini Air

Kompatibilität

Motherboard KompatibilitätmATX / Mini ITX
Netzteil FormfaktorATX
Max. Länge Netzteil 150 mm
Max. Länge Grafikkarte365 mm (mit installierten Frontlüftern)
Max. Höhe CPU-Kühler170 mm
Radiator FrontBis 240 mm
Radiator OberseiteBis 240 mm
Radiator Heck1x 120 mm
Platz für Kabelmanagement19 mm
Kompatibilität Fractal Design Pop Mini Air

Ich könnte jetzt schon aufhören euch mit tollen Details zu langweilen, allerdings möchte ich euch noch ein paar Spezifikationen zu den verbauten Aspect 12 RGB Lüftern liefern:

Spezifikationen Aspect 12 RGB

Maße120 x 120 x 25 mm
LED typARGB
Anschluss3-pin
Drehzahl1200 RPM
Lautstärke18.3 dB(A)
Airflow (max.)54.4 m³/h
Kabel Länge500 mm
Kabel Typschwarz-weißes Flachbandkabel [kann verknüpft werden]
Spezifikationen Aspect 12 RGB

JETZT habt ihr es endlich geschafft, weiter geht es zu der Detailbetrachtung.

Detailbetrachtung Fractal Design Pop Mini Air

Außen

Was direkt ins Augen springt, ist die toll gestaltete Mesh-Front im oberen Drittel des Gehäuses, durch die man bereits gut die beiden montierten Lüfter erkennen kann. Die Mesh-Front sieht nicht nur hübsch aus (bedingt durch die Hexagon-förmige Gestaltung) sondern dient auch zugleich noch als Staubfilter. Richtig gelesen, einen separaten Staubfilter sucht ihr vergebens. Meiner Meinung nach aber auch nicht schlimm, da die Front so feinporig ist, dass der Zweck mehr als ausreichend erfüllt werden sollte.

Im unteren Drittel der Front finden wir eine magnetische Abdeckung hinter der sich ein kleines Staufach befindet. Einfach an der kleinen Fractal-Lasche ziehen und schon habt ihr die Klappe entfernt. Eine richtig nette Idee. Ihr habt noch Laufwerke? So richtige 5,25“ Laufwerke? Dann habt ihr Glück, denn hier könnt ihr gleich zwei Stück verbauen und das auch noch verdeckt, um nicht die Optik der Front zu zerstören.

Wenden wir uns jetzt den Seitenteilen zu, die ihr leider nicht schraubenlos entfernen könnt. Sowohl das Seitenteil aus Stahl wie auch das aus Glas sind durch sogenannte „verlustsichere Rändelschrauben“ gesichert. Um an eure Hardware zu gelangen müsst ihr die Schrauben lösen, das Seitenteil ein Stück nach hinten ziehen und zur Seite klappen. Tadaaaaaa und Glückwunsch, ihr habt es erfolgreich entfernt.

Die Front könnt ihr ebenfalls komplett entfernen. Dazu zuerst die magnetische Blende, gefolgt vom kleinen Staufach, entfernen und dann ganz sachte (ok, ein bisschen fester müsst ihr schon ziehen) die Front von unten nach oben zu euch ziehen. Nicht erschrecken, ihr hört ein mehr oder weniger lautes Knacken wenn ihr die Front entfernt. Für mich klang es zuerst so, als hätte ich eine der Halterungen zerstört. Betonung liegt auf „hätte“, da nichts passiert ist. Ist die Front erst einmal ab, sehen wir auch gleich die beiden verbauten Lüfter. Wie gesagt, kein Staubfilter, da das Mesh dazu dient.

Auf der Oberseite des Gehäuses findet ihr am rechten Rand das I/O-Panel mit den Anschlüssen für 2x USB 3.0, den RGB Controller, 2x 3,5mm Klinke und natürlich darf der Powerbutton mit integrierter LED nicht fehlen. Was aber fehlt ist der USB Typ-C Anschluss. Verbaut ist hier lediglich eine Blende. Ein entsprechendes Kabel könnt ihr optional erwerben.

Am hinteren Ende sehen wir dann auch noch den Ausschnitt zur Montage von bis zu zwei 120mm Lüftern. Über diesem könnt ihr auch noch den magnetischen Staubfilter legen. Ihr findet ihn sicher verpackt in Luftpolsterfolie im Zubehör des Gehäuses. Für mich sieht es mit montiertem Staubfilter auch ein gutes Stück harmonischer aus, wobei ich das verwendete Muster richtig toll finde.

Die Rückseite kommt wie so oft recht unspannend daher. Durch das luftige Design können wir hier bereits den dritten verbauten Aspect 12 RGB erblicken. Auch hier wiederholt sich das Hexagon-artige Muster der Front. Viel mehr gibt es auf der Rückseite auch nicht zu entdecken.

Wie schon die Rückseite, so präsentiert sich ebenfalls die Unterseite recht unspektakulär. Gut zu sehen ist der Staubfilter unterhalb des Netzteils und die gummierten Füße. Diese verhelfen dem Gehäuse zu einem sicheren Stand. Den Staubfilter könnt ihr durch einfaches ziehen zur Rückseite hin entfernen.

Nachdem wir uns mit den äußeren Werten beschäftigt haben, wagen wir jetzt ein Blick ins Innere des Fractal Design Pop Mini Air.

Innerer Aufbau und Montage

Was sich außen bereits angedeutet hat, setzt sich innen fort. Fractal Design weiß wie man Gehäuse herstellt und so gibt es bei der Verarbeitung wirklich nichts zu meckern. Keine scharfen Kanten, keine Lack-Abplatzer, kein Grund zu meckern.

Im vorderen und hinteren Bereich sehen wir die vormontierten 120mm RGB Lüfter, welche für Frischluft sorgen sollen. Schön zu sehen und wie immer ein nettes Detail (zumindest für mich) ist die Tatsache, dass man überall das identische Design für die Aussparungen verwendet. Hier wird im aktuellen Fall das hexagonale Design der Front aufgegriffen und für die gesamte Rückwand, den hinteren Bereich der Netzteilabdeckung und für einen Teil des Deckels verwendet.

Direkt neben dem Mainboard-Tray befindet sich eine große Öffnung, um die verschiedenen Kabel stressfrei nach hinten zu führen. Diese ist im Gegensatz zu den kleineren, welche man in anderen Gehäusen findet, nicht mit Gummi ummantelt. Was meiner Ansicht nach auch nicht notwendig ist.

Hinter dem Mainboard-Tray finden wir die bereits gerouteten Kabel, die uns gleich eine Idee für das Kabelmanagement geben. Direkt am Tray ist die Universalhalterung für zwei 2,5” Laufwerke vormontiert, welche man über zwei Schrauben lösen bzw. befestigen kann. Im unteren Bereich sehen wir die relativ große Netzteilkammer, welche ATX-Netzteile bis zu einer Länge von 150mm aufnehmen kann. Links daneben dann die beiden Universalhalterungen für 3,5” Laufwerke. Eine davon ist am Boden montiert, die andere oben an der Netzteilabdeckung. So lange ihr nicht alle Laufwerke verbaut, sollte auch genügend bzw. entspannt Platz für all eure Netzteilkabel sein.

Extended Radiator Bracket

Ich möchte auch noch kurz auf das im Lieferumfang befindliche „Extended Radiator Bracket“ eingehen, mit dessen Hilfe ihr die Position des Radiators ein Stück weiter weg vom Mainboard in Richtung Seitenteil drücken könnt. Bedeutet im Detail, dass wenn ihr einen 120 bzw. 240mm Radiator an der Oberseite installieren wollt, habt ihr eine maximale Höhe der Motherboard-Komponenten von 35mm. Verwendet ihr das Bracket, dann habt ihr eine maximale Höhe von 46mm. Der Einbau verschafft euch also ca. 11mm Luft, was schon eine Menge sein kann. Damit könnt ihr euch etwas mehr Platz für das I/O-Shield, große VRM-Kühler bzw. den Arbeitsspeicher verschaffen. Also schaut vorher, ob ihr es montieren müsst.

RGB? RGB!

Ein Thema das sich aktuell kaum vermeiden lässt ist die RGB-Beleuchtung von so ziemlich allem und so langsam gewöhne auch ich mich daran. Zumindest solange sie dezent ist und in den Build passt. Im Fractal Design Pop Mini Air sind drei 120mm Aspect 12 RGB Lüfter vormontiert und keine Sorge, Platz für zwei weitere ist vorhanden.

Die Beleuchtung erfolgt durch 6 individuell steuerbare RGB LEDs, welche sich im Drehkreuz befinden. Steuern könnt ihr diese z. B. mit Asus AURA, Gigabyte Fusion, MSI Mystic Light und ASRock Polychrome. Hier sollte wirklich für jeden die passende Software dabei sein.

Nachdem es mir jetzt doch etwas zu bunt wurde, komme ich besser schnell zum Build-Prozess.

Der Build-Prozess

Auch wenn es sich um ein mATX Gehäuse handelt, so wurde der Build-Prozess mit meinem ITX- Referenzsystem durchgeführt. Bedeutet, dass ich kein ATX-Netzteil verwendet habe sondern ein SFX und damit sind die Kabel etwas kurz geraten, so dass ich auf Verlängerungen zurückgegriffen habe. Netter Nebeneffekt, im Zusammenspiel mit der RGB-Beleuchtung ist es doch recht hübsch.

Das System sieht etwas verloren im Gehäuse aus, was aber der Tatsache geschuldet ist, dass es sich um ein ITX-System handelt. Die Montage an sich lief problemlos und entspannt ab. Im Gegensatz zum Torrent Nano müsst ihr auch nicht daran denken das ATX 12V Kabel direkt zum Mainboard zu führen und anzuschließen bevor ihr das Board verbaut. Am oberen Rand ist genug Platz, um das auch noch im Nachhinein zu erledigen. Ansonsten ist alles ohne Probleme machbar. Platz genug für die Kabel ist ebenfalls vorhanden und Dank der Stahltür darf es auch ruhig etwas chaotisch aussehen. Bedenkt aber, dass ich für diesen Build ein SFX Netzteil verwendet habe. Zwar mit Verlängerung für die einzelnen Kabel, aber eben ein SFX. Noch kurz zu den Anschlusskabeln des Gehäuses, diese sind ebenfalls lang genug und lassen sich gut verlegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, es war ein Kinderspiel. Jetzt aber zu den Temperaturen und der Lautstärke.

Temperaturen und Lautstärke

Es gab ein paar kleine Änderungen bei der Temperaturmessung. Zum einen habe ich den Kühler getauscht, um mit meinem Referenzsystem auch die Möglichkeit zu haben kleinere Gehäuse zu testen. Das wäre mit dem BQ nicht möglich gewesen. Heißen wir also den Thermalright AXP120-X67 herzlichen willkommen im Setup. Zum anderen lasse ich den CPU-Kühler ab sofort auf 50% und nicht mehr auf 1000rpm laufen. Auch wenn es nur ein paar Umdrehungen mehr sind, so erhoffe ich mir damit weniger Gefahr zu laufen, die Hardware zu beschädigen. Macht hier jetzt keine Probleme, aber in ITX-Gehäusen ohne werksseitig verbaute Lüfter kann das schon ganz anders aussehen. Selbstverständlich habe ich das Torrent Nano in der neuen Konfiguration nachgetestet.

Vorab ein paar Infos zu meinem verwendeten Referenzsystem:

MainboardGIGABYTE Z590I AORUS Ultra*
CPUIntel Core i5-11400F*
CPU-KühlerThermalright AXP120-X67*
Arbeitsspeicher2x8GB Corsair Vengeance LPX DDR4 3600MHz*
GrafikkarteASUS ROG Strix RTX 2070
Festplatte1TB Corsair MP400 NVMe*
NetzteilCorsair SF750 Platinum*
Spezifikationen Referenzsystem

Zum Schluss jetzt noch ein paar wichtige Infos, wie die Messungen auf meiner Seite erfolgt sind:

  • Die Messung der Temperatur und Lautstärke erfolgte mit geschlossenem Gehäuse und installierten Staubfiltern.
  • Die Ermittlung der Temperaturwerte erfolgte mittels 15 Min. Cinebench R23 Multi und parallel dazu UNIGINE Superposition (1080p Medium – Game Modus).
  • Weder CPU noch GPU waren gedrosselt/übertaktet und liefen mit den Standardeinstellungen.
  • Die Raumtemperatur wurde ebenfalls gemessen und die Ergebnisse im Anschluss auf 20°C normiert.
  • Die Ermittlung der Lautstärke erfolgte mit der App “dB Meter” für iOS und den Standardeinstellungen (Kalibrierung +16.6dB) ca. 10cm von der Seitenwand entfernt.
  • Für die Temperaturmessung lief der CPU-Kühler und die GPU-Lüfter auf 50%. Die Gehäuselüfter hingegen auf minimaler und maximaler Drehzahl.
  • Für die Lautstärkemessung wurden sowohl der CPU-Kühler als auch die GPU-Lüfter gestoppt bzw. auf minimaler Drehzahl betrieben.

Was aber gesagt werden muss: Bedenkt bitte, dass es sich bei diesem Test um ein Extrem-Szenario handelt.
CPU und GPU werden 15min lang zu 100% ausgelastet. Realistisch betrachtet wird man die Temperaturen im täglichen Betrieb nicht erreichen. Bitte behaltet das immer im Hinterkopf.

Jetzt aber genug davon, kommen wir zu den Ergebnissen der Temperatur- und Lautstärke-Messung.

Ergebnisse

Direkt vorab, die verbauten Lüfter lassen sich nicht über PWM sondern ausschließlich über die Spannung regulieren. Da ich diese nicht stoppen wollte, habe ich mit der von mir verwendeten Lüftersteuerung so lange probiert, bis ich die % gefunden hatte, bei der die Lüfter noch liefen. Diese lag bei 23% und entspricht ~290rpm. Die maximale Drehzahl betrug ~1170rpm.

Jetzt aber zu den Ergebnissen der Temperaturmessung für CPU und GPU:

Bei minimaler Drehzahl steigt die CPU Temperatur auf über 90° (inklusive CB23 Crash) und die GPU Temperatur auf über 77°. Bei der GPU mache ich mir da wenig Sorgen, wohingegen ich die CPU Temperatur als kritisch einstufen würde. Ich persönlich würde hier noch die beiden zusätzlichen Plätze am Deckel nutzen und entsprechende Lüfter verbauen.

Bei maximaler Drehzahl erreicht das Pop Mini Air eine CPU Temperatur von 62,5° und eine GPU Temperatur von 66,4° und damit recht entspannte Werte. Das die Temperaturen so in den Keller gehen hätte ich nicht erwartet, denn immerhin sinkt die Temperatur der CPU um ca. 28,1° und die der GPU um 11,2°. Lessons learned würde ich sagen und zwar, dass man die Lüfter am besten nicht am Minimum betreibt sondern eher ab 50%+. Weiterhin sollte man vielleicht die beiden zusätzlichen Lüfterplätze belegen. So zumindest mein Gefühl.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass ihr die Lüfter stoppen könnt um damit ein passives System zu verwirklichen. Testen wollte ich die Temperaturen in diesem Szenario allerdings nicht, da mir die hohe Temperatur im minimalen Betrieb schon gereicht hat.

Weiter geht es mit der Lautstärke und zwar bei der minimalen und maximalen Drehzahl:

Bei der minimalen Drehzahl ist das System für mich nicht wahrnehmbar. Kein schleifen, kein klackern, nichts. Man muss schon die Ohren sehr dicht an das System halten um etwas wahrzunehmen. Wirklich sehr zufriedenstellend muss ich zugeben. Bei der maximalen Drehzahl sind die Lüfter für mich hingegen sehr deutlich wahrnehmbar, was bei 3x 1200rpm auch nicht verwundert.

Fazit zum Fractal Design Pop Mini Air

Ich muss zugeben, ich war zuerst skeptisch ob mir das Case optisch gefällt und zuerst hat es das nicht. Allerdings sagt das genau nichts über das Gehäuse an sich aus. Wie wir alle wissen, Optik ist Geschmackssache. Aber zurück zum Thema. Jetzt nachdem das System verbaut ist und die 3 RGB Lüfter leuchten, muss ich mich selbst korrigieren. Es ist ein hübsches kleines mATX Gehäuse, was wie ich finde, seinen Charm durch die Beleuchtung „erhellt“.

Kommen wir damit endlich zum Fazit und beginnen möchte ich mit den Dingen die ich gut finde. Los geht es mit dem wie ich finde, guten Airflow. Hier spielt die Größe des Gehäuses seine Stärke aus. Was ich damit meine? Wir haben zwei Lüfter an der Vorderseite die ungehindert und ohne Umwege (Netzteilabdeckung im gesamten Bereich) die frische Luft in Richtung des rückseitig verbauten Lüfters liefern können. Dementsprechend wird die warme Luft sehr schnell aus dem Gehäuse transportiert. Wie beim Temperaturtest allerdings zu sehen, müssen die Lüfter schon etwas drehen und sollten nicht auf der minimalen Stufe betrieben werden.

Lüfter sind ein gutes Stichwort. Kommen wir damit zu den vorinstallierten Aspect 12 RGB. Diese machen einen guten Job und sind unauffällig was den Geräuschpegel angeht. Es schleift und klackert nichts. Für meinen Begriff ist die Beleuchtung ebenfalls gelungen, dezent und nicht aufdringlich. Fractal Design typisch ist die sehr gute Verarbeitung und Haptik.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Toller Spruch nicht wahr? Nicht so schön finde ich, dass die Lüfter nicht per PWM steuerbar sind, obwohl es eine PWM Version der Aspect 12 RGB gibt. „Room for improvement“ würde ich sagen. Wollt bzw. benötigt ihr USB-C am I/O Panel? Dann ist das Case nichts für euch bzw. müsst ihr ein paar €€€ auf den Tisch legen, um das entsprechende Kabel zu kaufen. Auch hier, schade.

Ich wurde während dem ganzen Test das Gefühl nicht los, dass an verschiedenen Ecken gespart wurde. Es sind keine großen Punkte, aber dennoch fallen sie (mir) auf. Es begann schon bei der fehlenden Musterung des inneren Kartons, über die Tatsache das man die Seitenteile nicht schraubenlos montieren/demontieren kann, bis zur fehlenden „Accessoires Box“ für die Schrauben und Kabelbinder. Wisst ihr jetzt was ich meine? Alles nicht schlimm, aber irgendwie komisch. Vielleicht möchte man damit aber auch die verschiedenen Serien voneinander trennen.

Alles in allem ist es dennoch ein gutes Case mit ein paar Schwächen, über die man aber hinwegsehen kann. Für die meisten da draußen spielen die von mir genannten, negativen Punkte wahrscheinlich eh keine Rolle. Wer also ein mATX Gehäuse mit gutem Airflow, toller Beleuchtung und guter Verarbeitungsqualität sucht, kann hier zugreifen. Preislich liegt es aktuell (zur Veröffentlichung des Artikels) bei ca. 105€ und kann z. B. bei Amazon * erworben werden.

Zusammenfassung

Wie immer, hier die Zusammenfassung mit den für mich wichtigsten Punkten:

Positiv

  • Airflow
  • Platz für aktuelle Hardware
  • Verarbeitung
  • dezente Beleuchtung
  • Platz für zwei 5,25“ Laufwerke

Negativ

  • Lüfter nicht per PWM steuerbar
  • USB-C am I/O Panel nur über optionales Zubehör verfügbar
  • keine schraubenlose Montage der Seitenteile
  • hohe Temperatur bei niedrigen Drehzahlen

Wie ist eure Meinung zum Case? Schreibt es gerne in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit euch.


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